Ab 2019 wird es in der Osloer Innenstadt keine privaten Autos mehr geben. Die ca. 90.000 Berufspendler werden auf die öffnentlichen Verkehrsmittel oder natürlich das Fahrrad umsteigen müssen. Auch der Warenverkehr der Osloer Innenstadt, und der elf Einkaufszentren die in der Autofreien Zone liegen, wird autofrei abgewickelt werden müssen. Hier wird sich dann im großen Stil zeigen welche Lastenradkonzepte für die zukünftigen Innenstadtbereiche Europas verwendung finden werden.
Ein Problem stellt diese Maßnahme allerdings im Moment noch für geh- oder anderweitig mobilitätseingeschränkte Personen dar da nicht jedes Fahrzeug der Verkehrsbetriebe zwangsläufig Barrierefrei ist und Autoshuttles dann auch nicht mehr möglich sind. Ob sich, mehr als bisher, eine Rikscha bzw. Fahrradtaxiflotte bilden wird, wird die Zukunft zeigen.
Das Projekt der autofreien Innenstadt ist ein teil des großen CO2 Sparpaketes mit dem Olso seinen Treibhausgasausstoß bis 2019 um 50% verringern möchte.
Oslo nur ein Anfang
In Madrid werden gerade zum Beispiel um den Platz Puerta del Sol massiv die verkehrsberuhigten Zonen und Fußgängerzonen ausgeweitet um der grassierenden Luftverschmutzung Herr zu werden. Der private Autoverkehr ist in der Innenstadt auch nur noch Anwohnern erlaubt
Das estländische Tallinn geht einen anderen Weg und vermeidet Verbote. Dafür ist der gesamte öffentliche Nahverkehr für alle Anwohner kostenlos benutzbar. Das fördert den Fahrradverkehr zwar nicht direkt aber der eine oder andere wird bei leereren Straßen und kurzen Wegen mittelfristig auf das Fahrrad umsteigen, und wenn es nur für Tage mit schönem Wetter genutzt wird.
